Teilhabe und Barrierefreiheit im
Edwin Scharff Museum
Wir möchten, dass Sie sich bei uns wohlfühlen. So versuchen wir, den Bedürfnissen aller Menschen gerecht zu werden und einen barrierefreien Zugang zum Museum zu ermöglichen. Wir haben uns als Ziel gesetzt, unsere Ausstellungen inklusiv und partizipativ zu gestalten, damit möglichst viele Besucher:innen Freude und neue Anregungen im Edwin Scharff Museum erfahren. Unser Anspruch leitet sich von der UN-Behindertenrechtskonvention ab, die 2009 ratifiziert wurde: Jede:r Interessierte sollte unabhängig von der individuellen sozialen Lage und ethnischen Herkunft die Möglichkeit erhalten, aktiv an kulturellen Angeboten teilzuhaben – und dies in allen Lebensphasen.
Dabei handeln wir im Auftrag der Stadt Neu-Ulm, die ein gleichberechtigtes gesellschaftliches Miteinander anstrebt und als einladende und familienfreundliche Stadt wahrgenommen werden möchte.
Haben Sie Anmerkungen und Hinweise zum Thema Barrierefreiheit und Teilhabe? Dann sprechen Sie uns gerne an. Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter 0731 7050-2520 oder über eine E-Mail an esm@neu-ulm.de
„Reisen für Alle – Barrierefreiheit geprüft“
„Reisen für Alle“ ist eine bundesweit gültige Kennzeichnung im Bereich Barrierefreiheit. Für die Besucher:innen des Museums wurden alle notwendigen Informationen durch eine ausgebildete Erheberin erfasst und mit klaren Qualitätskriterien bewertet.
Die Informationen liegen in den folgenden Berichten vor:
- Kurzbericht Edwin Scharff Museum
- Prüfbericht für Besucher:innen mit Gehbehinderung
- Prüfbericht für Besucher:innen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer:innen
- Prüfbericht für Besucher:innen mit Sehbehinderung und blinde Menschen
- Prüfbericht für Besucher:innen mit Hörbehinderung und gehörlose Menschen
- Prüfbericht für Besucher:innen mit kognitiven Beeinträchtigungen
- Bequem unterwegs für alle Generationen
- Informationen für Allergiker:innen und Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten
Netzwerk „Museen Inklusive“
Das Edwin Scharff Museum ist Mitglied im Museumsnetzwerk „Museen inklusive!“.
Gemeinsam mit anderen Museen möchten wir unsere Museumsräume für möglichst viele Menschen öffnen. Besucher:innen mit und ohne Behinderung ansprechen und vielfältige Zugänge zu unseren Häusern und Ausstellungen bieten – das ist der Ansporn unserer Museumsarbeit.
Das Netzwerk ist im Projekt „Museum & Tourismus“ der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern und BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH 2019 entstanden. Wir stehen im engen Austausch miteinander, um neue Angebote zu entwickeln und auf die bestehenden Formate für Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen.
Das Netzwerk ist groß: Neben Museen beteiligen sich auch einzelne Personen aus Agenturen und Verwaltungen, die Barrierefreiheit, Teilhabe und Inklusion in Museen voranbringen wollen.
ZUGÄNGLICHKEIT UND ORIENTIERUNG
Das Museum ist über den Haupteingang barrierefrei zugänglich. Innerhalb des Museums erreichen Sie alle Räume und Etagen mit einem Aufzug.
Ein taktiler Orientierungsplan gibt Ihnen an der Kasse einen ersten Überblick über den Aufbau des Hauses. Sie erhalten dort ebenfalls ein kostenfreies Heft in Leichter Sprache mit Informationen zum Museum.
Bitte beachten Sie: Das Museum verfügt über kein Blindenleitsystem. Wir empfehlen daher, mit einer Begleitperson das Museum zu besuchen.
Auf unserer Internetseite finden Sie ebenfalls Inhalte in deutscher Leichter Sprache.
Praktische Informationen zu Parkmöglichkeiten oder zu der Mitnahme von Blindenhunden finden Sie unter dem Menüpunkt Besuch.
VERMITTLUNGSANGEBOTE
Führungen mit Schriftdolmetscher:in für Menschen mit Hörbehinderung
Unsere öffentlichen Führungen in den Sonderausstellungen des Kunstmuseums werden an einigen Terminen von einer Schriftdolmetscherin begleitet, die für hörbeeinträchtigte Menschen die Ausführungen der Führer:innen simultan mitschreibt.
Die Schriftdolmetscherin gibt Menschen mit Hörbehinderung die Möglichkeit, zugleich das Gesprochene mitlesen zu können und so die Sicherheit, alles richtig verstanden zu haben. Auf diese Weise lässt sich leichter aktiv an der Führung teilnehmen, Fragen stellen oder Meinungen äußern.
Die Führungen werden in unserem Kalender gekennzeichnet.
Außer dem Eintritt fallen keine weiteren Gebühren an.
Auf Wunsch bieten wir nach rechtzeitiger Absprache (mind. vier Wochen im Voraus) auch private Führungen mit Schriftdolmetscherin an.
Führungen für blinde und sehbeeinträchtigte Besucher:innen
Wir bieten blinden und sehbeeinträchtigte Gruppen die Möglichkeit, die Ausstellung zu Edwin Scharff in einer Führung kennenzulernen. Hierfür bitten wir um frühzeitige Anmeldung (mind. vier Wochen im Voraus). Bitte rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail esm-buchungen@neu-ulm.de, damit wir einerseits von Ihnen mehr über Ihre Gruppe erfahren, und Ihnen andererseits unser derzeitiges Angebot erläutern können.
Gespräche in der Ausstellung für Menschen mit Demenz
Kunst bewegt uns, sie kann Erinnerungen in uns wachrufen, uns anregen und auch beruhigen. Daher lädt das Museumsteam Menschen mit Demenz zu einer Begegnung mit den Werken Edwin Scharffs ein. Das Vermittlungsprogramm ist dabei auf die besonderen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgerichtet.
Die Führung ist ausdrücklich nicht kunsthistorisch angelegt, sondern soll das Erleben von Kunst mit allen Sinnen ermöglichen. Erinnerungen und eigene Erfahrungen spielen dabei eine wichtige Rolle. Eine erfahrene Museumsführerin greift die persönlichen Erlebnisse und Gedanken der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf, sodass der Austausch über Edwin Scharff und dessen Werke im Vordergrund steht.
Sie haben Fragen zu diesem Angebot? Dann kontaktieren Sie uns gerne unter esm-buchungen@neu-ulm.de
Die Führung eignet sich für Pflegeeinrichtungen sowie Familien.
Führungen in Leichter Sprache
Wir arbeiten derzeit an einem Vermittlungsangebot, das Führungen in Leichter Sprache beinhaltet.
Mediaguides
Mit unserem vielseitigen Mediaguide (iPod) wird Ihr Besuch noch informativer und kurzweiliger: Sie erfahren viel Wissenswertes über das Museum, seine verschiedenen Bereiche und insbesondere über Edwin Scharff und seine Werke. Erleben Sie, was Edwin Scharff als mittelloser Kunststudent einem Gönner schrieb oder welche Geschichten hinter manchen Kunstwerken stehen!
Menschen mit Sehbeeinträchtigung haben die Möglichkeit über eine separate, deskriptive Audiospur das Museum und die Sammlung kennenzulernen. Ebenso bieten wir eine Audiospur in Deutsch, Englisch, Leichter Sprache und für Familien mit Kindern an.
Für unsere hörbeeinträchtigten Museumsbesucher:innen sind Videos in deutscher Gebärdensprache ebenfalls in den Guide integriert.
Den Mediaguide gibt es kostenfrei zum Ausleihen im Museum. Die Audiospur auf Deutsch finden Sie auch als App im Google Play Store und im Apple Store.
Medienstationen
Unsere Medienstationen finden Sie in der Ständigen Sammlung zu Edwin Scharff und seinen Zeitgenossen im Erdgeschoss des Museums.
Im Flur sowie in den Räumen 2, 3 und 4 haben Sie die Möglichkeit, Informationen zu den ausgestellten Werken und der Museumssammlung abzurufen. Was denken Künstler:innen und Kenner:innen heute über Edwin Scharff? Auch das können Sie sich ansehen.
Die eingesetzten Medien vertiefen auf unterhaltsame Weise die gezeigten Werke und die Themen, mit denen sich Edwin Schaff beschäftigte. Mithilfe von kurzen Audio- und Videobeiträgen, Texten und Bildern informieren die Stationen anschaulich über Scharffs Leben und Werk und geben zugleich allgemeine Hinweise zur Geschichte der Skulptur oder zum Bronzeguss.
Bitte beachten Sie: Die Medienstationen sind auch für unsere Besucher:innen im Rollstuhl zugänglich. Die Inhalte der einzelnen Medienstationen sind nicht vollständig barrierefrei. Allerdings bieten sie mit Text-, Audio- und Videobeiträgen unterschiedliche Zugänge. Fragen Sie bei uns nach! Unser Team an der Kasse sowie das Aufsichtspersonal in den Ausstellungsräumen helfen Ihnen bei der Bedienung gerne weiter.
Tastbroschüren
Zu zwei bedeutenden Kunstwerken von Edwin Scharff liegen in der Ausstellung Tastbroschüren für sehbehinderte Menschen bereit. Da die Broschüre neben der Braille-Schrift den Text auch in vergrößerter Normalschrift enthält, sind alle Besucher:innen eingeladen, die Broschüren zu lesen und anzuschauen.