Vergangene Ausstellungen im Kunstmuseum
Rückblick
GESELLSCHAFTSGARTEN – Martin Weimar
Martin Weimar (geb. 1959 in Neu-Ulm), der einer Neu-Ulmer Gärtnerfamilie entstammt und in Weihenstephan eine Ausbildung im Bereich der Blumen- und Zierpflanzengärtnerei und Floristik absolvierte, hat Mitte der 80er Jahre in München bei Daniel Spoerri Kunst studiert. Mit Fotos und Pflanzeninstallationen mit lebenden Pflanzen nimmt er in einer künstlerischen Verdichtung insbesondere den ehemaligen Neu-Ulmer Gesellschaftsgarten und seine Historie in den Blick.
Edwin Scharff – Zeitlebens Zeichner
‚Zeitlebens Zeichner‘ – so dürfte sich Edwin Scharff verstanden haben. Das Edwin Scharff Museum verwahrt über 7000 Grafiken, die im Besitz der Nachlassgemeinschaft sind. Sie stammen aus sämtlichen Schaffensperioden des Künstlers. Die Ausstellung gibt einen Einblick in den umfangreichen zeichnerischen Nachlass des Neu-Ulmer Zeichners und Bildhauers.
„EIN FAMOSES TALENT“ – Mathilde Vollmoeller-Purrmann
Mit Mathilde Vollmoeller-Purrmann (1876 – 1943) rückt eine begabte Malerin in den Mittelpunkt einer Ausstellung, die ihre Künstlerkarriere zugunsten von Ehe und Familie an der Seite des Malers Hans Purrmann zurückstellte, dessen an den Pariser „Fauves“ orientierten, farbstarken Gemälde weithin bekannt sind. Die Ausstellung präsentiert ihre vielversprechenden Anfänge und ihren Werdegang, deren lichte Gemälde und Aquarelle eine Entdeckung wert sind. Sie wirft damit zugleich ein Schlaglicht auf ein exemplarisches Frauen- und Künstlerinnenleben in der Zeit um 1900. Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Purrmann-Haus Speyer.
WILLIAM WAUER – und der „Berliner Kubismus“
William Wauer (1866-1962) tritt ab 1916 als Bildhauer und Maler in Erscheinung, nachdem er bereits erfolgreich als Verleger, Kritiker und Regisseur tätig war. Er gilt als eine zentrale Figur der deutschen Avantgardebewegung in der Weimarer Republik. 1938 wurde er als „entartet“ diffamiert. Seine Skulpturen sind sowohl vom Expressionismus beeinflusst, als auch vom Kubismus und Futurismus. Den Plastiken Wauers werden in der Ausstellung Werke weiterer Berliner Bildhauer gegenübergestellt, unter anderem Arbeiten von Alexander Archipenko, Johannes Itten, Oskar Schlemmer und Rudolf Belling.
GIRAFFE, PUDEL, DROMEDAR – Tierplastik deutscher Bildhauer des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung Karl H. Knauf, Berlin
Tiere gehören als Begleiter des Menschen zu den häufigsten und ältesten Themen der bildenden Kunst. Während Tiere in der Kunst bis weit ins 19. Jahrhundert hinein meist symbolische Bedeutung haben, wandelt sich die Tierdarstellung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Tiere werden nun um ihrer selbst willen geschildert, die Künstler versuchen das jeweilige Wesen eines Tieres zu erfassen. Die Ausstellung zeigt Werke von August Gaul, Renée Sintenis, Ewald Mataré, Gerhard Marcks und vielen weiteren Künstlern, die naturalistische Darstellungen und präzise anatomische Studien schufen, aber auch abstrahierte, reduzierte Tierskulpturen entwarfen.
ALBERT WEISGERBER – Malerei
Weisgerber zählt zu den wichtigsten deutschen Malern der Zeit um 1900. Leider geriet sein erstaunlich umfangreiches malerisches und grafisches Werk nach seinem frühen Tod als Soldat im Ersten Weltkrieg in Vergessenheit. Seine Art der Malerei, beeinflusst etwa von der Begegnung mit Henri Matisse und Paul Cézanne, changiert zwischen flüchtigen impressionistischen Schilderungen und einem dekorativen Flächenstil. Neben Porträts, Aktdarstellungen, Varieté- und Caféhaus-Szenen wendet sich Weisgerber ab 1909 auch religiösen Themen zu. Zugleich eröffnet ihm die Farbkraft und Lebendigkeit des Expressionismus neue Ausdrucksmöglichkeiten.
ENTARTET? – Das Schicksal moderner Kunst in Deutschland 1933-45
Die Ausstellung „Entartet? – Das Schicksal moderner Kunst in Deutschland 1933-45“ stellt die Werke von Malern, Grafikern und Bildhauern vor, die unter den Nationalsozialisten diffamiert wurden und unter Entlassungen, Ausstellungsverbot und Vernichtung ihrer Kunstwerke litten. Neben Bildern und Skulpturen von Otto Dix, Otto Freundlich, George Grosz oder Karl Hofer, deren Schaffen unvergessen ist, machen die Arbeiten weniger bekannter Künstler das ganze Ausmaß der nationalsozialistischen Kunstdoktrin deutlich.
URBILD UND FORM – GERHARD MARCKS – Skulptur und Zeichnung
Gerhard Marcks gehört neben Ernst Barlach, Georg Kolbe und Wilhelm Lehmbruck zu den wichtigsten deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Seine Skulpturen gelten als Inbegriff einer modernen Formensprache, die dem Figürlichen verpflichtet ist.
STRUWWELPETER & DORNRÖSCHEN – Historische Kinderbücher aus einer Privatsammlung
Dieser Faszination des Schauens, Lesens und Welt-Entdeckens spürt die Ausstellung „Struwwelpeter und Dornröschen“ im Edwin Scharff Museum nach. Sie zeigt historische Kinderbücher aus den Jahren der Aufklärung, der Epoche, in der die vermehrte Herausgabe von Schriften speziell für Kinder „zur nützlichen Unterhaltung” beginnt und reicht bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts.
ERLEBNIS FARBE – Aquarelle aus dem Brücke Museum Berlin
Die Ausstellung im Edwin Scharff Museum versammelt über 100 Aquarelle aus dem Brücke-Museum Berlin. Neben frühen Arbeiten von Fritz Bleyl, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff belegen Blätter aus den 20er und 30er Jahren die stete Beschäftigung der Maler mit dieser Kunst der transparenten Farbklänge.