Sonderausstellung Kunstmuseum

Patricia ThomaSchöner, betörender Schein

Opulente Roben, filigrane Kunstwerke, erstellt einzig aus Recycling-Materialien. Eine überraschende Ausstellung, deren schöner Schein von Nachhaltigkeit geprägt ist.

Die Berliner Künstlerin, Illustratorin und Autorin Patricia Thoma lädt zu einem Augenschmaus aus prächtigen Festtagskleidern, kostbaren Roben und opulenten Kronleuchtern. Die Inszenierung, die mit erlesener Schönheit und prunkvollem Reichtum lockt, entpuppt sich erst auf dem dritten Blick als Täuschung: Die vermeintlich kunstvollen Gläser der farbigen Kronleuchter sind tatsächlich aufwendig verdrahtete Elemente aus PET-Flaschen. Die vorgeblichen Festkleider bestehen aus aufgesammeltem Zeitungs-Papier oder feinst vernähten und bestickten Plastik- und Abfalltüten.

Das Foto zeigt ein helles Brautkleid aus Mülltüten, Garn, Pailletten undKaninchenfell an den Ärmeln und am Kragen.
Patricia Thoma, Brautkleid IV, 2013, Mülltüten, Kaninchenfell, Garn, Pailetten. Foto: Patricia Thoma

Neben der kostbaren Sinnlichkeit von Patricia Thomas „upcycling“, regt die Ausstellung an, über Schönheit und Vergänglichkeit nachzusinnen und die Arbeiten in Bezug auf Begriffe wie Reichtum, Verschwendung oder ökologische wie auch sozioökonomische Verantwortung zu reflektieren.

„Schöner betörender Schein“ wendet sich gleichermaßen an Kunstinteressierte wie an Familien mit Kindern: Ein Werkraum in der Ausstellung fordert auf, selbst kreativ zu werden.

Auf dem Foto ist ein sehr schickes Kleid in einem Ausstellungsraum zu sehen. Es hängt von der Decke herunter. Es besteht aus wiederverwendeten Materialien.
Geradezu märchenhaft inszeniert Patricia Thoma ihre eindrucksvollen Festkleider – eine frappierende Augentäuschung ihrer Upcycling-Kunst, hier zu sehen im Kunstpalast Düsseldorf. Foto: Patricia Thoma

Weitere Informationen folgen in Kürze.


Titelbild: Patricia Thoma, Kronleuchter II, 2015, 90 x 75 x 75 cm, Plastikflaschen (recycelt), Draht. Foto: Patricia Thoma


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