Sonderausstellung Kindermuseum

Erzähl mir was vom Tod!Eine interaktive Ausstellung über das Davor und das Danach

Eine Ausstellung des Alice – Museum für Kinder im FEZ-Berlin und der Franckeschen Stiftungen zu Halle in Kooperation mit dem Edwin Scharff Museum.


Erzähl mir was vom Tod! Diese Aufforderung mutet in einer Gesellschaft, die den Tod weitestgehend aus dem Alltagsleben verdrängt, befremdlich an. Aber Tod und Abschiednehmen gehören untrennbar zum Leben!

Die Mach-Mit-Ausstellung regt Kinder und Erwachsene jeglichen Alters dazu an, sich generationenübergreifend mit dem Thema auseinanderzusetzen. Sorgfältig gestaltete, stimmungsvolle Räume nehmen einzelne Aspekte in den Blick und begleiten den Weg ins oftmals Unbekannte.

Um über die Grenze in ein geheimnisvolles `Jenseits´ zu gelangen, braucht es zunächst mal einen Reisepass. Den gibt’s gleich am Anfang im Reisebüro. Dieser Pass weist den weiteren Weg zu den großen Fragen des Diesseits.

Im Vordergrund ist eine große Sanduhr zu sehen. Drum herum stehen mehrere Kinder mit staunenden Gesichtern.
Sehen wie Zeit verrinnt anhand einer großen Sanduhr – in der Zeitmaschine findet der symbolische Übertritt vom Diesseits ins Jenseits statt. Foto: Edwin Scharff Museum, Nik Schölzel

Kann man die Zeit vergehen sehen? Wie lang ist ewig? Und wachsen einem Engelsflügel, wenn man tot ist? Die Ausstellung hilft dabei, nach eigenen Antworten zu suchen.

So kann man etwa das Verrinnen der Zeit tatsächlich beobachten: In der Zeitmaschine steht eine übergroße Sanduhr. Unaufhörlich rieselt der Sand …

Derart eingestimmt führt die Reise durch abwechslungsreich gestaltete Stationen, die den Besucher:innen einen Weg durch Ängste, Hoffnungen und Wünsche weist.

Eine ältere Frau, eine Jugendliche und ein jüngeres Mädchen stehen vor einer großen Waagen in einem goldenen Raum. Hinter der Waage steht eine Figur des ägyptischen Gottes Osiris.
„Im Reich des Osiris“: Die Besucher:innen lassen sich ins Reich des Totengottes entführen und empfinden spielerisch den wohl berühmtesten Totenkult der Welt nach. Foto: Edwin Scharff Museum, Martina Strilic
Drei Mädchen mixen mit konzentrierten Gesichtern einen Trunk.
Wie wird man eigentlich unsterblich? Vielleicht, indem man einen selbstgemixten Unsterblichkeitstrunk trinkt. Foto: Edwin Scharff Museum, Nik Schölzel
Zwei Kinder sortieren an einer Wand zu, wie alt Mensch und verschiedene Tiere werden. An der Wand stehen Zahlen wie 3 Jahre oder 15 Jahre. Die Bilder kann man mit Rahmen dazu hängen.
Das Alter gehört zum Thema Leben und Tod dazu. In der „Galerie der Lebensalter“ wird den unterschiedlichen Lebensphasen von verschiedenen Menschen nachgespürt. Foto: Edwin Scharff Museum, Martina Strilic

Über alle Jahrhunderte und Kulturen hinweg beschäftigen Menschen die immergleichen Fragen: Sind wir einfach weg, wenn wir gestorben sind? Oder ist jemand erst wirklich tot, wenn sich niemand mehr an ihn erinnert?

Eine ältere Frau und eine Jugendliche stehen Arm in Arm vor einem bunten Altar, der dem mexikanischen Totenfest nachempfunden ist.
Das „Mexikanische Totenfest“ thematisiert bunt und fröhlich Abschiedsriten anderer Kulturen und zeigt großen und kleinen Besucher:innen, wie weltweit mit den Themen Tod, Abschiednehmen und Erinnerung umgegangen wird. Foto: Edwin Scharff Museum, Martina Strilic
Kinder betrachten verschiedene Gegenstände im "Wohnzimmer der Erinnerung". Ein Mädchen hat zudem einen Hut aufgesetzt und geht an einem Gehstock mit gebücktem Rücken.
Im "Wohnzimmer der Erinnerung" kann man herausfinden, was die Gegenstände, die man besitzt, über eine Person aussagen – oder auch selbst mal ausprobieren: wie ist das eigentlich, wenn man alt wird und einen Gehstock benötigt? Foto: Edwin Scharff Museum, Nik Schölzel

Ob leise und nachdenklich im Paradiesgarten mit einem archäologischen Grabfund oder heiter und spielerisch im Labor, in dem ein Unsterblichkeitstrunk gemixt werden kann geschützte Erlebnisräume eröffnen die Möglichkeit, sich behutsam mit der anderen Seite des Lebens, dem Tod, zu beschäftigen.

Mehrere Kinder und zwei Erwachsene sitzen auf einem weißen Teppichboden. In einer Bodenglasvitrine liegt ein Skelett eines Mädchens, das sie anschauen.
Im „Paradiesgarten“ werden eindrücklich unterschiedliche Vorstellungen vom Jenseits, teilweise durch historische aber auch heutige Grabbeigaben präsentiert. Ein Grabfund aus dem Mittelalter zeigt die Gebeine eines 12jährigen Mädchens. Foto: Edwin Scharff Museum, Martina Strilic

Mit freundlicher Unterstützung:


Kabinettstückchen
Kinderbuchillustrationen zum Thema Tod

in Kooperation mit Samy Wiltschek von der Kulturbuchhandlung Jastram, Ulm

Antje Damm: Füchslein in der Kiste
22. Oktober 2022 – 16. April 2023
Leichtfüßig und nachvollziehbar widmet sich Antje Damms Bilderbuch dem Thema Sterben, Tod und Trauer. Ein alter, zahnloser Fuchs verbringt seine letzten Tage im Wald mit ein paar Kaninchen, die ihn trotz ihrer anfänglichen Furcht liebevoll bis zum Ende begleiten. In allen Büchern der Autorin spürt man ihre große Nähe zu Kindern und deren Denkweise.


Katja Gehrmann: Für immer
21. April – 17. September 2023
Ein traurig-schönes und sehr besonderes Bilderbuch, das poetisch von einem großen Verlust und dem Gefühl der Trauer erzählt und davon, wie sprachlos die ganze Welt dem kleinen Egon begegnet, als sein Papa gestorben ist. Katja Gehrmann (Illustrationen) und Kai Lüftner (Text) zeichnen einfühlsam nach, wie hilflos die meisten Erwachsenen reagieren.


Birte Müller: Auf Wiedersehen, Oma
22. September 2023 – 30. Juni 2024
Wo gehen die Seelen der Menschen hin, die gestorben sind? Das ist eine Frage, die nicht nur Kinder beschäftigt. Birte Müller erzählt in farbenfrohen Bildern die Geschichte des Anden Mädchens Felipa, deren Oma gestorben ist und ihre Suche nach Antworten. Ein tröstliches Buch, eingebettet in die Bergwelt Boliviens.


Ausstellungsbesuch für Gruppen

Pädagogisch begleiteter Ausstellungsbesuch
Zielgruppe: Vorschulkinder, Schulklassen sowie Gruppen jeglichen Alters.
Dauer: 1,5-2 Stunden

Begleiteter Ausstellungsbesuch mit Werkstatt
Das Erlebte wird in einem handwerklich-kreativen Werkstattbesuch vertieft.
Dauer: min. 2,5 Stunden

Zielgruppenspezifische Begleitungen
Das Museumsteam bietet Führungen durch die Ausstellung für Förderschulen oder Gruppen von Menschen mit Behinderung. Gruppenbegleitungen in anderen Sprachen sind auf Anfrage möglich. Kindergeburtstage mit den Freund:innen im Museum, Fortbildungen für Lehrkräfte, Erzieher:innen und Multiplikator:innen bieten wir Ihnen auf Anfrage ebenfalls gerne an.

Gruppenbegleitungen in anderen Sprachen sind auf Anfrage möglich.

Kindergeburtstage mit den Freund:innen im Museum

Fortbildungen für Lehrkräfte, Erzieher:innen, Multiplikator:innen sind auf Anfrage möglich.


Workshop

Der Code des Lebens
Dr. Carla Häfner, Autorin des Kinderbuches „Der Code des Lebens“
Was ist eigentlich die Grundlage jeden Lebens? Wie ist die Information über ein Lebewesen gespeichert? Und warum altern wir überhaupt? Wir gehen auf die Suche und lernen dabei so einiges über Zellen, Chromosomen, DNA und vielem mehr. Mach dich bereit für eine spannende Entdeckungsreise!

Buchbar auch für Schulklassen ab der 5. Klasse.


Das Museumsmonster auf der Suche nach Unsterblichkeit

Wie bitte? Im Kindermuseum kann man sich seinen eigenen Unsterblichkeitstrunk mixen? Na, nix wie los. Das hat sich auch das kleine, blaue Monster gedacht und sich auf den Weg in die Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod“ begeben. Ob’s wirkt? Das seht ihr im Video, denn unser Kollege Philipp hat natürlich alles filmisch festgehalten – für die Ewigkeit sozusagen 😉


„Erzähl mir was vom Tod! Eine interaktive Ausstellung über das Davor und das Danach“

Das Video gibt euch einen kleinen Einblick die aktuelle Ausstellung im Kindermuseum. Wir freuen uns auf euren Besuch vor Ort! Eine Ausstellung des Alice – Museum für Kinder im FEZ-Berlin und der Franckeschen Stiftungen zu Halle in Kooperation mit dem Edwin Scharff Museum.


Veranstaltungen zur Ausstellung

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