SKULPTUR!KLEIN!SKULPTUR! – Kleinplastiken des 19. und 20. Jahrhunderts aus der Sammlung K. und U. Schulz
Die Ausstellung „Skulptur!Klein!Skulptur!“ versammelt über 90 Kleinplastiken einer süddeutschen Privatsammlung. Anhand der bedeutenden Plastiken lässt sich die Entwicklung der Bildhauerei im späten 19. und 20. Jahrhundert nachvollziehen. Spannungsreich schlägt sie einen Bogen von der klassizistisch motivierten Skulptur Gottfried Schadows bis zu ungegenständlichen, konstruktiven Arbeiten der 1990er Jahre.
Die Ausstellung setzt zeitlich bei der französischen Plastik eines Rodin, Daumier oder Meunier an, also dort, wo die Bildhauerei ihren folgenreichen Bruch mit der akademischen Tradition vollzieht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der deutschen figürlichen Plastik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und damit auf der Darstellung des nackten Menschen.
In ausdrucksstarken Skulpturen machen es sich Künstler wie Max Klinger, Wilhelm Lehmbruck, Fritz Klimsch oder Georg Kolbe zum Anliegen, ein neues, ideales Menschenbild zu entwerfen. Nicht minder grundsätzlich sind die Aussagen über elementare menschliche Empfindungen, die Ernst Barlach oder Käthe Kollwitz in ihrer Arbeit formulieren. Vielfältige abstrakte Tendenzen in der Plastik, etwa die eines Jacques Lipchitz oder nach 1945 die eines Lothar Fischer, Fritz König oder Horst Antes ergänzen die Überblicksausstellung. Neben den Größen der Bildhauerei offeriert die Ausstellung zudem die Neuentdeckung herausragender Arbeiten heute kaum mehr bekannter Künstler.