Steht bloß rum und ist nackt? – Skulptur entdecken!
Seit wann gibt es Skulpturen? Was gilt als Skulptur? Woraus werden Skulpturen, Plastiken, Objekte und Installationen gefertigt?
Die Ausstellung lädt zum spielerischen Entdecken ein. Sie will zeigen, dass das Klischee „steht bloß rum und ist nackt“ eine viel zu eindimensionale Sicht auf die Gattung Bildhauerei ist. In der Ausstellung wird ein Blick auf die Entwicklung der Skulptur im 20. Jahrhundert geworfen, das Geheimnis des Bronzegusses gelüftet und gezeigt, dass heute auch Bonbonberge von Felix Gonzalez-Torres oder die „One Minute Sculptures“ von Erwin Wurm zur Skulptur gehören. Die Ausstellung erzählt aber auch Geschichten: Schon das Trojanische Pferd, die Geschichte Pygmalions und sogar Ariadnes roter Faden kreisen letztlich um das eine Thema: Skulptur entdecken!
Neben Werken aus der umfangreichen Kleinskulpturensammlung der Städtischen Sammlungen Neu-Ulm ergänzen Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen die Skulpturen-Schau. In den Ausstellungsräumen gibt es nicht nur über 50 Kunstwerke zu sehen, sondern auch Stationen zum Hinhören und Mitmachen.
So erzählt ein riesiges Trojanisches Pferd davon, wie lange es Skulptur schon gibt und dass Plastiken heute nicht mehr unbedingt aus edler Bronze gegossen werden müssen, sondern auch ganz banal aus Karnickelköttel – wie bei Dieter Roth – bestehen. Ob aus Eisen, Papier, Holz, Bronze oder Seife – Künstlerinnen und Künstler verwenden die unterschiedlichsten Materialien für ihre Werke. Als Unikat oder Multiple entstehen dabei abstrakte und figürliche, bunte oder monochrome Arbeiten.