Cornelius Völker – Malerei
Die Hose runter, den Pulli über den Kopf gezogen, raus aus der Feinripp-Unterwäsche, zur Stärkung noch schnell ein Stück Schokolade zwischen die Zähne gesteckt, rein in die Badeschlappen und rauf aufs Badetuch oder hinein ins Schwimmbecken. Was wie die Beschreibung einer Ferienszene klingt, ist eigentlich nur die Zusammenfassung einiger Bild-Themen des Düsseldorfer Künstlers Cornelius Völker. Der 37jährige, der an der Kunstakademie Düsseldorf, bei A.R. Penk und Dieter Krieg (dort auch als Meisterschüler) studiert hat, zeigt im Edwin Scharff Museum Beispiele seiner farbkräftigen figürlichen Malerei.
Völker, bekannt durch die hintersinnige Banalität seiner bildnerischen Motive, vertritt seit Mitte der 90er Jahre eine eigenständige Position der figürlichen Malerei. Seine Themen suchen das Alltägliche, das abseitig, manchmal skurril erscheint, aber immer mit wohldosiertem Nahblick, etwa wenn ein Teebeutel in monumentalem Format dargestellt wird, oder Männer wie Frauen in Feinrippwäsche alles andere als sexy aussehen. Völkers Werke zeigen eine lose Nähe zur Pop-art, insbesondere zu Andy Warhol, den er sehr schätzt. Er führt sie aber immer in farbsatter Malerei aus, deren Konsistenz und Oberfläche Völker stets in Analogie zum dargestellten Motiv stellt. Trotz aller Gegenständlichkeit sind Völkers Arbeiten somit stets auch der reinen Malerei verpflichtet.
Das Edwin Scharff Museum zeigt rund 56 seiner figürlichen Werke v.a. aus den Serien `Hunde´, `Schwimmer´, `Pulliauszieher´, `Feinripp´ und `Butterbrot´.
Zur Ausstellung erscheint der Katalog „Cornelius Völker. Hunde“, eine Publikation in Zusammenarbeit mit Museum Morsbroich, Leverkusen.