Sonder-Ausstellung Kunst-Museum

Aussen-Räume - Innen-SichtenProjekte, Ideen und Fragen zum öffentlichen Raum

Es gibt viele verschiedene Arten von Kunst.
Es gibt Kunst-Werke wie zum Beispiel:
Bilder oder Figuren.
Es gibt aber auch Kunst-Werke mit Video oder mit lebendigen Leuten.

Meistens werden Kunst-Werke in einem Museum ausgestellt.
Es gibt aber auch Kunst-Werke im öffentlichen Raum:
Öffentlicher Raum bedeutet: Mitten in einer Stadt.
Zum Beispiel: Auf einem Platz, in einem Park, an einer Brücke
oder an einem Haus.

Das Edwin Scharff Museum macht eine Ausstellung mit Kunst-Werken
von 6 Künstler-Innen und Künstlern.
Die Künstler-Innen und Künstler heißen:
Max Erbacher, Oliver Gather, Gigo, Christian Hasucha, Uschi Huber, Dagmar Schmidt.

Alle wurden eingeladen, sich die Stadt Neu-Ulm genau anzuschauen.
Die Künstler-Innen und Künstler wollen mit ihrer Kunst fragen:

  • Wie erleben die Leute ihre Stadt?
  • Was sehen die Leute, wenn sie durch ihre Stadt gehen?

Viele Leute leben schon eine lange Zeit in ihrer Stadt.
Darum glauben die Leute, dass sie ihre Stadt gut kennen.

Die Künstler-Innen und Künstler wollen mit ihren Kunstwerken
den Leuten sagen:

  • Schaut eure Stadt genau an.
    Auch wenn ihr sie schon gut kennt.
  • Schaut die anderen Leute um euch herum genau an.
    Auch wenn ihr viele Leute schon lange kennt.

Es gibt immer wieder Neues und Spannendes zu entdecken.


Spazier-Gang mit Max Erbacher durch Neu-Ulm 2019, Foto: Dr. Johannes Stahl

Der Künstler Max Erbacher ist bekannt für seine besondere Kunst.
Er hat vor einigen Jahren einen „Kunst-Spazier-Gang“ in Neu-Ulm gemacht.
Am Ende vom Spazier-Gang hat er Leuten die Füße gewaschen.

Im Herbst macht der Künstler Max Erbacher eine Kunst-Aktion in Neu-Ulm.
Dann können Sie den Künstler an ein paar Tagen persönlich treffen.
Die Kunst-Aktion heißt: „Heute bin ich dein Freund“
Das soll wie ein Rätsel für die Leute sein.
Die Leute sollen sich fragen:
Was bedeutet das?
Was will der Künstler damit sagen?
Warum will er mein Freund sein?


Dagmar Schmidt, Stich View, 2011ff, Foto: Dagmar Schmidt

Die Künstlerin Dagmar Schmidt schaut sich Städte genau an.
Sie schaut sich an: Wie und wo wohnen die Menschen dort.
Zum Beispiel: Sie hat sich die Häuser an einer Straße angeschaut.
Oft sind die Häuser ganz ähnlich und schauen lang-weilig aus.

Die Künstlerin hat von den Häusern mehrere Bilder gestickt.
Als gestickte Bilder sehen die Häuser gar nicht mehr lang-weilig aus.
Die gestickten Bilder sind fast wie schöne gemalte Bilder.

Ein solches Kunst-Werk hat sie in der Stadt Langenhagen gemacht.
Das Kunst-Werk heißt: „Stitch View“.
Stitch View ist Englisch.
Stitch heißt: sticken.
View heißt: anschauen.


Uschi Huber bei ihrem Streif-Zug durch Neu-Ulm, 2021, Foto: Edwin Scharff Museum

Die Künstlerin Uschi Huber schaut sich Sachen im All-Tag genau an.
Dann macht sie daraus ein Kunst-Werk.
Ihre Kunst soll zeigen:
Viele Sachen können anders benutzt werden als wir es gewohnt sind.
Dann wirken die Sachen oft lustig oder über-raschend.

Uschi Huber hat eine Kunst-Aktion mit Straßen-Kehr-Maschinen gemacht.
Sie hat diese Maschinen tanzen lassen.
Den Tanz hat die Künstlerin vorher ganz genau geplant.


Gigo, Graffiti – das heißt hier Art – also Kunst, Foto: Gigo

Der Künstler Gigo macht „Street Art“.
„Street Art“ ist Englisch:
Street heißt Straße.
Art heißt Kunst.
„Straßen-Kunst“ sind zum Beispiel: Bilder an Haus-Wänden.
Dazu sagt man auch: Graffiti.
Meistens werden Graffiti heimlich an Haus-Wänden gemalt.
Es gibt aber auch noch andere Sachen.
Zum Beispiel:
Leute kleben Zettel an Brücken-Pfeiler.
Oder sie schreiben seltsame Wörter an Haus-Wände.

Gigo macht seine „Straße-Kunst“ öffentlich.
In Neu-Ulm hat er eine Kunst-Aktion gemacht.
Die Kunst-Aktion heißt: „Lesen Lernen“
Gigo hat die Leute gefragt:
Was denkt ihr? Was sollen diese Zeichen bedeuten?


Oliver Gather, Car Spam Story, Künstler-Buch, 2011, Foto: Oliver Gather

Der Künstler Oliver Gather beschäftigt sich mit Fragen wie:
Wie gehen Leuten im All-Tag miteinander um?
Was erleben sie im All-Tag?

Sie kennen das vielleicht:
Manchmal sind an die Wind-Schutz-Scheiben von Autos
kleine Karten gesteckt.
Dort steht: ein Auto-Händler will das gebrauchte Auto kaufen.
Oliver Gather hat daraus eine Kunst-Aktion gemacht.
Die Kunst-Aktion heißt: „Car Spam Story“.
Das ist Englisch.
Car heißt: Auto
Spam ist Werbung, die man nicht bekommen möchte.
Story heißt: Geschichte
Car Spam Story heißt auf Deutsch: Auto-Spam-Geschichte.
Der Künstler hat die Werbe-Karten von Auto-Händlern umgewandelt.

Er hat daraus Kunst-Karten gemalt und neue Texte dazu geschrieben.


Christian Hasucha, Herr Individual geht, 2001, Bonn, Foto: Johannes Stahl.

Der Künstler Christian Hasucha hat schon viele bekannte
Kunst-Aktionen in der Öffentlichkeit gemacht.
Seine Kunst-Aktionen nennt er: „Öffentliche Inter-ventionen“.
Inter-vention bedeutet: Einmischung.
Er will sich mit seiner Kunst einmischen in das Leben in einer Stadt.
Christian Hasucha will das auch auf eine lustige Art machen.
Die Leute sollen sich ihre Stadt wieder genauer anschauen.

Zum Beispiel: Er hat ein Video gemacht.
Das Video heißt: „Herr Indi-vidual geht“.
„Indi-viduum“ bedeutet: ein einzelner Mensch
Das Video zeigt: ein Mensch geht stunden-lang auf einem Sockel,
ohne vom Fleck zu kommen.
Die Leute fragen sich vielleicht:
Warum macht der Mann das?
Warum macht ihm das nichts aus?



Die Ausstellung hat sich Johannes Stahl zusammen mit
den Mitarbeiter-Innen und Mitarbeitern vom Edwin Scharff Museum ausgedacht.


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