„Jeder Mensch ist ein Tänzer“Tanz wird Kunst. Teil 1: Anfänge

In der Zeit ungefähr ab dem Jahr 1900 gibt es viele Veränderungen und neue Entwicklungen in der Gesellschaft.

Auch in der Kunst.

Jules Grandjouan, Isadora Duncan, in: Vingt-cinq planches, dessinées, gravées & imprimées par Grandjouan, Paris 1912, Kunstmuseen Krefeld, Foto: Kunstmuseen Krefeld /Dirk Rose, © VG Bild-Kunst Bonn, 2025
Mommie Schwarz, Kalenderblatt mit Darstellung von Gertrud Leistikow, 1924, Allard Pierson, Amsterdam, Theatrecollections, The Netherlands

Zum Beispiel beim Tanz auf der Bühne: beim Ballett.

Bis dahin sind beim Ballett ganz enge Kleider üblich: ein Korsett.

Und der Tanz hat vorgegebene Schritte und feste Regeln.

Loïe Fuller, Serpentinentanz, um 1903—1912, John Neumeier Stiftung

Der moderne Tanz ist frei.

Ohne Korsett.

Die Tänzerinnen und Tänzer drücken im Tanz ihre eigene Persönlichkeit aus.

So wie sie sind. So wie sie sich fühlen.

Kulturen aus fremden Ländern beeinflussen den Tanz.

Es gibt Tänze mit Masken oder mit exotischen Kleidern.

Es sind vor allem Frauen, die diese neue Art von Tanz entwickeln.

Diese Tänzerinnen zeigen mit ihrem Tanz auch: Wir sind unabhängig.

Wir bestimmen selbst. Wir sind gleichberechtigt.

Alexej von Jawlensky „Alexander Sacharoff“, um 1910, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Reklamekunst
Rudolf Jobst, „Grete Wiesenthal tanzt den Donauwalzer von J. Strauss“, 1909, John Neumeier Stiftung

Der moderne Tanz will die ganze Gesellschaft verändern.

Alle Menschen sollen sich frei fühlen.

Sie sollen ihren eigenen Körper spüren.

Sie sollen ihre Gefühle ausdrücken.

Darum sagt die moderne Tanzlehre: Jeder Mensch ist ein Tänzer.


Wir danken unseren Leihgebern!


Kuratorin: Dr. Ina Ewers-Schultz
Im Museumsshop gibt es einen Katalog zur Ausstellung. Der Katalog kostet 19,95 €.

Der Kunst-Sonderausstellungsbereich und die Sammlung
Scharff sind vom 23.06.2025 bis 05.12.2025 wegen Umbauarbeiten geschlossen.